Ems-Verschlickung: SVN spricht mit Staatssekretär

BMVI: Tourismus –auch Wassertourismus- ist keine Bundesaugabe!

Segler-Verband Niedersachsen (SVN) besucht den Parlamentarischen Staatssekretär Enak Ferlemann (Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur) in Berlin

Ein Bericht von Friedhelm Schrader

Die Verschlickung der Ems mit den verheerenden Auswirkungen auf die Sportschifffahrt und die Anlieger -Sportboot- und andere Häfen- ist seit Längerem Thema im Segler-Verband Niedersachsen. Hier gilt es zu klären, welche Hilfen vom Bund als Verursacher des Problems durch ständige Ausbaggerungen der Ems und weitere Vertiefung des Flussbettes zu erwarten sind, danach auch beim Land Niedersachsen, welche ergänzenden Hilfen dort möglich sind.

Unter Leitung des 1. Vorsitzenden des SVN Volker Radtkeund Beteiligung des Geschäftsführers Friedhelm Schrader, des Umweltbeauftragten Holger Wesemüllerund des Vertreters des Arbeitskreises Ems und 2. Vorsitzenden des Vereins Luv-up Jemgum Frank Simmeringfuhr eine Delegation am 16. Februar 2016 zu einem Gespräch mit dem Ministerium nach Berlin. Zur Unterstützung und um deutlich zu machen, dass dieses Thema auch dem Deutschen Segler-Verband(DSV) ein wichtiges Anliegen ist –schließlich hat der Deutsche Seglertag 2015 in Papenburg mit großer Mehrheit eine Ems-Resolution verabschiedet- reiste auch der damalige Generalsekretär und Geschäftsführer des DSV Gerhard Philipp Süß mit nach Berlin. Für das Ministerium nahmen teil der Parlamentarische Staatssekretär Enak Ferlemann, sein Persönlicher Referent Regierungsdirektor Dr. Wolf-Rüdiger Biernertund zugeschaltet aus Bonn –per Video- aus der Abteilung WS Wasserstraßen und Schifffahrt, Unterabteilung WS1 Wasserstraßen, Referat WS11 Wasserstraßenmanagement Binnen und Küste, das auch für die Ems zuständig ist, der Sachbearbeiter Thomas Rosenstein.

Frank Simmering überreichte eine umfangreiche Dokumentation „Die Ems – Situationsbeschreibung und Lösungsansätze“, aus der im weiteren Verlauf zitiert wurde. Im Bereich der Tideems und ihrer Nebenflüsse befinden sich 20 Häfen und Liegestellen mit einer Kapazität von über 1000 Booten, 22 Wassersportvereine mit 3.000 Seglern. Das investierte Kapital beträgt bei den Vereinen ca. 47 Mio. Euro , die jährlichen Unterhaltsaufwendungen betragen ca. 1,2 Mio. Euro. Allein 17 Betriebe in der Region hängen vom Wassersport ab.

 

Ferlemann: Tourismus ist keine Bundesaufgabe

 

Es wurde bemängelt, dass der Vertrag Masterplan Ems 2050 keinen Hinweis auf die Bedeutung des Wassertourismus und –wassersports enthält und der Bund als Verursacher der Emsprobleme, die ja durch die ständigen Ausbaggerungen entstanden sind, ebenfalls nichts zur Erhaltung des Wassertourismus unternehme. Die Schwebstoffgehalte im Wasser der Unterems liegen um das 120-fache höher als in den Flussmündungen von Weser und Elbe, das entspricht einem Trockengewicht von über 100 Gramm an festen Stoffen aus jedem Liter Emswasser.

Hierzu erklärte Staatsekretär Ferlemann, Tourismus sei keine Bundesaufgabe, hierfür seien die Länder zuständig. Bei bedeutenden Bundeswasserstraßen –hierzu gehöre auch die Ems-sorge der Bund dafür, dass der Schiffsverkehr aufrechterhalten werden könne, um die Häfen könne er sich nicht kümmern. Er könne allenfalls empfehlen, dass sich die Häfen an den Ems-Baggerzeiten orientieren und sich mit ihrer Räumung anschließen. Auf Nachfrage, wie es sich mit der Aufrechterhaltung des Schiffsverkehrs auf kleineren Bundeswasserstraßen verhalte – Beispiel Aller – erklärte er, hier komme der Bund lediglich seiner „Verkehrssicherungspflicht“ nach, dies bedeute, dass nach Ausfall einer Schleuse keine Reparatur erfolge, sondern diese ggf. verfüllt werde. Wer die Schleuse erhalten wolle, müsse das eben bezahlen, ggf. das Land oder die Kommune. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Auffassung des Ministeriums mit dem von der Bundesregierung angekündigten Konzept Wassertourismus verträgt. Auf die Anregung von Herrn Süß, den Wassersport am Lenkungskreis zu beteiligen, erklärte Ferlemann, dies sei nicht mehr möglich, die Verbände sollten sich mit den Landkreisen oder der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) kurzschließen.

 

Einbau einer Sohlschwelle am Sperrwerk Gandersum

Auf die Frage, welche Maßnahme der Bund präferiere, um den Flutstrom zu schwächen und so den flussaufwärts gerichteten Sedimenttransport zu stoppen, erklärte Herr Rosenstein (Bonn), es werde dem Einbau einer Sohlschwelle beim Sperrwerk Gandersum nach wie vor der Vorzug gegeben, der Einbau einer Schleuse sei aber weiter in der Diskussion. Auf den Vorschlag von Friedhelm Schrader, dann auch an eine separate Sportbootschleuse –ähnlich wie in Bremen- zu denken, meinte der zuständige Sachbearbeiter, dies verursache wesentlich höhere Kosten. Dies ist richtig, soweit es die Investition betrifft, relativiert sich aber durch niedrigere Betriebskosten, da die Schleuse wegen der großen Schiffe der Meyer-Werft den Umfang von Emden Lock haben müsste, was den Umschlag riesiger Wassermengen zu Folge hätte.

 

Man muss nicht auf Seegraswiesen trockenfallen

 

Die Delegation des SVN nutzte den Besuch in Berlin auch, um weitere Fragen außerhalb der Ems-Thematik zu klären.

Holger Wesemüller sprach die geplante neue Befahrens-Verordnung für das Wattenmeer an und auch die Belange des Naturparks. Hierzu konnte Herr Ferlemann noch keine Aussage machen, weil eine Einigung der Bundesländer Niedersachsen, Hamburg und Schleswig-Holstein noch ausstehe, er könne aber schon sagen, dass auch auf die Belange des Naturschutzes Rücksicht genommen werde. Der Naturschutz liege auch ihm am Herzen, er könne nicht verstehen, dass jemand unbedingt auf Seegrasflächen trocken fallen müsse.

 

Änderungen im Bereich Führerscheine für Sportbootfahrer

Friedhelm Schrader stellte die Frage, ob es richtig sei, dass die Führerscheine See und Binnen durch nur noch einen Sportbootführerschein ersetzt werden sollen, der dann allerdings im Binnenbereich bis unter 20 Meter Länge gelten solle (bisher unter 15 Meter) und was dann mit dem Altbestand geschehe, ob diese Scheine umgeschrieben oder aufgewertet würden. Hierzu musste erst das zuständige Referat befragt werden, daher erfolgte folgende Antwort nach dem Termin: Einen einheitlichen Führerschein zu schaffen, sei nicht mehr in der Diskussion, allerdings würden die beiden Führerscheinverordnungen zu einer einheitlichen Verordnung zusammengefasst. Die Angelegenheit werde wieder zur Beratung in die Verbände gegeben. Auch die Frage nach einer Gültigkeit des Führerscheins Binnen bis unter 20 Meter solle dort noch einmal beraten werden. Hierzu habe die Überlegung geführt, da Sportboote über 20 Meter Länge der Binnenschiffsuntersuchungsordnung unterlägen, solche zwischen 15 Meter und unter 20 Meter aber nicht, die Sache etwas zu vereinheitlichen.

 

Neue Vollzugsordnung für den Funkdienst (VO-Funk) kommt Anfang 2017

Friedhelm Schrader fragte auch, wann mit einer Neufassung der VO-Funk zu rechnen sei. Die letzte Fassung stamme aus 1992. Nach dem Gesetz zu der Konstitution und Konvention der Internationalen Fernmeldeunion vom 22. Dezember 1992 und seinen Änderungen ist gem. Art.2 das Ministerium ermächtigt, die Vollzugsordnungen und deren Änderungen durch Rechtsverordnung in Kraft zu setzen. Diese Ermächtigung ist ja zugleich auch eine Verpflichtung. Auf internationaler Ebene sind seitdem die Bestimmungen der RADIO REGULATIONS mehrfach geändert worden, ohne dass eine Umsetzung in deutsches Recht erfolgt ist. Hierzu wurde nach dem Termin mitgeteilt, dass mit einer neuen VO-Funk Anfang 2017 zu rechnen sei.

Drei Meistertitel bei Silberner Seerose vergeben

Drei Meistertitel sind bei der Segelregatta Silberne Seerose des Segel-Club Steinhuder Meer am Wochenende 23. und 24. April 2016 auf dem Steinhuder Meer vergeben worden. Bei niedrigen Temperaturen sowie kräftigem und zum Teil auch drehendem Wind an beiden Tagen waren insgesamt 80 Boote an den Start gegangen, darunter auch jeweils zwei Gäste aus den Niederlanden und Dänemark. Wettfahrtleiter Wilhelm Nordmeier ließ am Sonnabend drei und am Sonntag eine Wettfahrt segeln.

In der Laserklasse mit 25 Gestarteten sicherte sich Sören Leinert vom Segelverein Circonia Storkow den Gesamtsieg und damit auch den Seerosenteller. Norddeutscher Distriktmeister wurde jedoch der Zweiplatzierte Nick Heuwinkel vom Segel-Club Mardorf (SCMa) vor dem Gesamtdritten Christian Engelke vom Wassersportverein Altwarmbüchen und Thomas W. Müller von der Eissegler-Gemeinschaft Steinhuder Meer, der als Gesamt-Fünfter auch den Masterpokal für den besten Segler über 35 Jahre erhielt. Vom Steinhuder Meer waren auch noch Matthias Garzmann (Hannoverscher Yacht-Club/HYC, 9.) und Philipp Sudbrack  (Baltische Segler-Vereinigung, 21.) mitgesegelt.

In der Laser-Radial-Klasse wurde der Gesamtsieger Tim Parlow vom Norddeutschen Regatta-Verein (NRV) zugleich auch Norddeutscher Distrikmeister vor dem Gesamt-Dritten Leonhard Hanisch (NRV) und Philipp Steenbuck vom Segelclub Salzgitter, in der Gesamtwertung auf dem vierten Platz. Unter 26 Startern sicherte sich Tim Conradi (Duisburger Yacht-Club) den zweiten Gesamtrang. Lina Kristin Fischer vom Segler-Verein Großenheidorn (SVG, 8.) wurde als beste Steuerfrau mit der Gläsernen Seerose ausgezeichnet. Für Pia Kuhlmann vom Schaumburg-Lippischen Segler-Verein (SLSV) reichte es trotz eines Wettfahrtsieges und eines zweiten Platzes nur für Rang 14, weil das Schiedsgericht sie in der dritten Wettfahrt disqualifizierte. Im Feld von 26 Startern waren außerdem Lena Marie Weißkichel (SVG, 15.) und Maike Heuwinkel (SCMa, 17.) dabei.

In der O-Jolle musste Detlef Munke von den Gastgebern sich nach zwei Siegen in Folgen in den vergangenen Jahren dieses Mal mit dem fünften Platz begnügen. Trotzdem ging er mit zwei Pokalen nach Hause: Als Landesmeister und als bester Teilnehmer der Steinhuder Flotte. Den Gesamtsieg aber ersegelte sich Kai Mölders vom Sport-Segel-Club Diemelsee vor Göran Freise (Wassersportverein Buckau Fermerslebe) und Jörg Legien (Yacht-Club Bayer Leverkusen). Unter 29 Startern waren diese Einheimischen: Olaf Bertallot (HYC, 5.), Dr. Axel Forstmann (SLSV, 9.), Harry Voss (SLSV, 11.), Armin Nietert (SLSV, 13.), Johannes Schulte (SLSV, 16.), Uwe Hennings (HYC, 18.), Franz Dänekas (SLSV, 20.), Karl-Erich Smalian (Steinhuder Segler-Vereinigung, 21.), Walter Philipp (Yacht-Club Niedersachsen, 23.), Frank Bühmann (SLSV, 28.).

Laser-Radial-Kader trainiert am Gardasee

Unser diesjähriges Ostertraining absolvierten wir vom 27.3.2016 bis zum 2.4.2016 in Torbole am Gardasee. Wir hatten wie immer in der Gruppe mit sechs Seglern viel Spaß und konnten so ein intensives Training genießen. Schnell hat unser neuer Trainer Fabian Kirchhoff einen guten Zugang zu der Gruppe gefunden. An dieser Stelle nochmals ein großes Dankeschön an Uwe und Kai, die uns zuvor mit viel Engagement das Leistungssegeln gelehrt haben.

Das Wetter und die Kulisse des Gardasees war wie gewohnt atemberaubend und ließ keine Wünsche übrig. Auf die Ora war Verlass und wir hatten keinen Tag, an dem wir nicht segeln konnten. Dadurch waren wir in der Lage unser großes Sortiment an Übungen abzuarbeiten und unsere seglerischen Fähigkeiten nach der Winterpause wieder abzurufen.

Wir begannen unser Segeltraining am Sonntag mit einer ersten Reviererkundung und wurden direkt mit Gardasee typischen Windbedingungen empfangen. Das erste Mal konnten wir für diese Saison mit konstantem Wind segeln.

Nach einem tollem ersten Tag legten wir zunächst unseren Schwerpunkt auf die Manövertechnik. Am Nachmittag wollten wir sehen, wie wir konditionell und seglerisch im Vergleich zu anderen Trainingsgruppen nach der Winterpause dastehen und fuhren mit ihnen kurze Wettfahrten.

Auch am Dienstag arbeiteten wir zunächst an unseren Techniken und Taktiken, um uns am Nachmittag gegen die anderen Trainingsgruppen noch besser behaupten zu können. In der Schwimmweste hatten wir GPS-Tracker verstaut, welche es uns später ermöglichten unsere strategischen Entscheidungen in der Gruppe zu diskutieren. Am Abend trafen wir uns in der Hotellobby unseres Trainers, um das angesammelte Videomaterial auszuwerten.

Als wir am nächsten Tag feststellten, dass zunächst kein Wind war, beschlossen wir am Vormittag eine Crossfiteinheit einzulegen. Wir haben uns auf dem Tennisplatz des Campingplatzes Moradi getroffen und unsere Körper konditionell an ihre Grenzen geführt. Im Verlauf des Tages stellten wir mit Begeisterung fest, dass es doch noch ein wenig aufgefrischt hatte. Wir entschlossen uns dazu eine lange Wassereinheit zu machen und konnten noch einmal bei einer sehr starken Ora segeln. Nach einem Nachmittag mit im Schnitt 23 Knoten waren wir sehr geschafft und gingen rechtzeitig ins Bett.

Am Donnerstag stand für uns Vorwindtraining auf dem Programm. Wir hatten vor, nach Limone und von dort aus wieder zurück nach Torbole zu segeln. Jeder nahm sich 10 € für eine Pizza in Limone mit und war gespannt auf einen abwechslungsreichen Tag. Als wir um
9 Uhr auf dem Wasser waren, mussten wir mit Erschrecken feststellen, dass wirklich überhaupt kein Wind war. Kurzer Hand fassten wir den Beschluss, den Tag zur Entspannung zu nutzen und teambildende Maßnahmen durchzuführen. Mit den Lasern im Schlepp statteten wir der Grotte gemeinsam einen Besuch ab. Von dort aus ging es weiter nach Limone zum Pizzaessen. Nach dem Mittag war endlich genug Wind, um mehr oder weniger vernünftig zu trainieren. Wir ließen einen Tag mit schwachen Bedingungen und spaßigen Erlebnissen bei einem Teamabend ausklingen.

Am Freitag hatten wir noch einmal vor, unser Bootsfeeling zu verbessern. Wir segelten im Stehen und im Liegen, vorwärts und rückwärts, mit und ohne Ruder. Wir probierten alle möglichen Situationen aus und mussten uns das ein oder andere mal wieder klarwerden lassen, wie kalt das Wasser des Gardasees doch noch war. Am Nachmittag trainierten wir unsere feldtaktischen Fähigkeiten auf engem Raum und konnten so regattaechte Situationen simulieren. Später gingen wir erneut in Wettfahrten mit anderen Trainingsgruppen, in denen wir uns schon sehr erfolgreich behaupten konnten. Am Abend werteten wir erneut unser Video- und GPS-Material aus.

Als wir am letzten Tag auf dem Wasser feststellen mussten, dass leider noch kein Wind war, fasten wir den Beschluss unsere Sachen zu packen. Wir hatten alle noch eine lange Heimfahrt, die nach einer solchen tollen Zeit nicht unnötig stressig werden sollte.

In der Nachbesprechung waren wir uns zu 100% einig, dass wir eine ganz besondere Zeit mit vielen Erfolgen und Erlebnissen hatten. Jedoch stand fest, dass wir alle sehr glücklich waren, nicht noch Auto fahren zu müssen. Unsere Körper waren am Limit und wir haben uns alle auf einen ca. 1300km langen Erholungsschlaf gefreut. Doch das ist das, was das Segeln ausmacht. Danke an Fabi für eine wirklich tolle Woche.

Ebenfalls am Gardasee unterwegs die niedersächsischen 420er Segler. Ein paar Impressionen ihrer Trainingswoche.

Saisonauftakt für die J70 bei der Spi Quest

Der Startschuss für das Segeljahr 2016 ist auch für die Einheitsklasse J70 gefallen: Mit dabei beim Saisonauftakt „Spi Ouest in La Trinité-sur-mer“ die niedersächsische Crew GER 797. Sie berichtet von der Regatta aus Frankreich.

Über das lange Osterwochenende (25.03 bis 28.03.2016) fand in La Trinitésurmer die internationale Regatta Spi Ouest statt. Bei diesem Event kamen aus den unterschiedlichsten Klassen Teams aus ganz Europa zusammen, um die neue Saison 2016 zu beginnen. Die Klasse J70 war mit 19 Booten aus vier Nationen vertreten.

Wir reisten mit unserer Crew bestehend aus Gordon Nickel (Steuermann, SVW, SVC, TO),Sebastian Röske (Genacker Trimmer, SVW, SVSt), Nils Merten Färber (Fock Trimmer, SVW) und Nick Schlomka (Vorschiff, SVW, TSVS) am Donnerstag an. Am Freitag fiel um 12 Uhr der erste Startschuss der Regattaserie. Bei Traumbedingungen, das heißt 3 – 4 Beaufort Wind und Sonnenschein, schien es ein super Event zu werden. In der ersten Wettfahrt konnten wir uns gut am Start behaupten und auch die Geschwindigkeit am Wind passte zur starken Konkurrenz. Auf dem Vorwindkurs allerdings konnten die erfahrenen Crews die Bedingungen besser nutzen. Wir stellten uns jedoch schnell darauf ein und so beendeten wir das erste Rennen mit einem soliden 7. Platz.

In der zweiten Wettfahrt des Tages verlief es ähnlich, jedoch hatten wir auf der ersten Kreuz die falsche Seite erwischt und landeten nach einer guten Aufholjagd auf einem 9. Platz. In der dritten und letzten Wettfahrt des Tages haben wir nochmal alles gegeben. Es wurde vorher eine genaue Großraumtaktik festgelegt und sich gegenseitig zur vollen Konzentration motiviert. Der Start lief gut, die Taktik stellte sich als richtig heraus und so kamen wir als drittes Boot an der Luv Tonne an. Auf dem ersten Vorwindkurs konnten wir durch eine gut gesetzte Halse auf den zweiten Platz vorrutschen. Die anschließende Kreuz lief gut, aber ein Gegner zog vorbei. Das Resultat war wieder ein dritter Platz an der Luv Tonne. Auf dem letzten Vorwindkurs wählten wir aber diesmal die bessere Seite und beendete somit den Wettfahrttag mit einem sehr guten 2. Platz im dritten Rennen.

Die Wettervorhersage für die folgenden Tage versprach nichts Gutes. Die Windvorhersage nannte durchschnittlich 30 Knoten für die nächsten Tage. Nachdem am Samstag keine weiteren Wettfahrten zustande gekommen waren, wurde am Sonntag eine Sturmwarnung bis Montag Mittag herausgegeben. Am Sonntag wurden damit alle weiteren Wettfahrten auch für Montag abgesagt. Die letzten drei Tage lassen sich kurz zusammenfassen: Die Flaggen AP über H: Startverschiebung auf den nächsten Tag und schließlich der Abbruch aller weiteren Rennen. Es wurde also leider nur an Karfreitag gesegelt und wir beendeten unsere erste Regatta 2016 auf einem zufriedenstellenden 6. Platz (von 19. Booten).

Der nächste wichtige Termin für die J70 Crew – GER 797 ist die MAIOR, der Mai-Offshore-Regatta, die jährlich Anfang Mai in der Strander Bucht stattfindet. Dort starten ORC-International Yachten und die Einheitsklassen Melges 24, J/80 und J/70.

Opti-Segler starten am Gardasee

Traditioneller Start in die neue Segelsaison: Rund 1000 junge Segler trafen sich Ende März auch in diesem Jahr wieder in Riva am Gardasee zur „34° Lake Garda Meeting Optimist Class. Mit dabei 18 Kindern und Jugendlichen aus den niedersächsischen Opti-Kadern A und B. Als Trainerinnen begleiteten Christina Buch und Michelle Uttermann die Opti-Segler und nutzten mit ihren Seglern zudem die guten Trainingsmöglichkeiten auf dem oberitalienischen See. Der Segler Verband Niedersachsen unterstützte die Teilnahme. Von der Veranstaltung berichten die Seglerinnen Hannah Breitenstein, Larissa Harfst und Dorothea Bödeker.

Eröffnung: Vom 24.03.2016-27.03.2016 hat die Optimisten Regatta in Italien,Riva am Gardasee stattgefunden. Am 23.03.2016 fand die Eröffnungs-Parade statt, dort präsentierten sich alle Länder mit ihren Landesflaggen. Dieser ging durch Riva und wurde von einem Trommelzug begleitet. Auch der Bürgermeister lief mit und hielt zu der Eröffnung eine Rede.

Erster Tag 24.03.2016: Am Morgen des ersten Tages gab es in Riva im großen Festzelt für Segler und Trainer Frühstück. Später startete die erste Gruppe mit der Farbe Gelb um 13:00 Uhr, mit guten Windverhältnissen. Danach starteten die restlichen Gruppen in der Reihenfolge: Blau, Rot, Grün und Weiß. Insgesamt schafften wir drei Läufe und die letzte Gruppe kam um ca. 17:00 Uhr in den Hafen. Am Abend gab es eine tolle Pasta Party für Segler und Trainer.

Zweiter Tag 25.03.2016: An diesem Morgen gab es ebenfalls Frühstück in Riva. Der Start war um 12:00 Uhr angesetzt doch leider gab es eine Startverschiebung, da der Wind nicht konstant genug war. Trotz dessen schafften wir später wieder drei Läufe da es gute vier Windstärken waren. Die letzten Gruppen kamen zwischen 16:30 Uhr und 17:00 Uhr in den Hafen.

Dritter Tag 26.03.2016: Wie an jedem Morgen fand das Frühstück in Riva statt und der Start war wieder um 12:00 angesetzt, der auch mit Erfolg durchgeführt wurde. An diesem Tag brauchten wir nur zwei Wettfahrten zu segeln, denn es waren von Anfang an max. acht Wettfahrten geplant (ohne die Fleets). Abends gab es die zweite Pasta Party für Segler und Trainer. Diese ist bei allen sehr begehrt.

Vierter Tag 27.03.2016: An diesem Tag wurden die Fleets (Gruppen) eingeteilt in Gold, Silver, Bronze, Emerald und Pearl. In dieser Reihenfolge sollte um 11:30 Uhr gestartet werden. Leider gab es eine Startverschiebung und später war es sehr böig zwischen 6-7 Windstärken, deshalb wurde bei Pearl der letzte Lauf abgebrochen. Die anderen Fleets segelten zwei Läufe.

Siegerehrung: Am Nachmittag fand die große Siegerehrung und die Tombola in Riva statt. Bei der Tombola gab es viel Segelzubehör (z.B. Segel oder Riggs) zu gewinnen. Der größte Gewinn war ein Opti, der von einer Finnin gewonnen wurde. Bei den Cadettis gewann: ITA 8523 Mattia Cesana, auf dem zweiten Platz: SWE 4628 Erik Norlen und den dritte Platz belegte: GER13233 Ole Schweckendiek. Bei den Juniores gewann: NOR 3819 Mathias Berthet auf dem zweiten Platz: ITA 8216 Demetrio Spasato und den dritten Platz belegte:GER 1010 Valentin Müller.