Sommercamp am Speichersee in Geeste

Trainingswoche statt Opticamp in Cuxhaven

Borkum-Training der Teeny

Regattatraining am Speichersee für die Jüngsten

Region Weser Ems nimmt wieder Fahrt auf

Die beiden verlängerten Wochenenden im Mai (Himmelfahrt) und Juni (Pfingsten) nutzte der Regionalverband Weser Ems, um wieder in die diesjährigen geplanten Trainingsmaßnahmen einzusteigen.

Am Himmelfahrtswochenende trafen sich junge Segler zum ersten Breitensporttraining im Zeichen der Coronaregeln am Kleinen Meer in Ostfriesland. Freitag und Samstag hatte der Verbandstrainer Siebo Willms eine Maßnahme für Teenys und 420er angesetzt. Zwei Gruppen, zwei Trainer und zwei Standorte waren geplant. Die Teenys starteten vom Hafen des WVE und die 420er machten sich im Hafen des ESV fertig. Heftige Regengüsse schreckten die Teams nicht ab und die 420er trainierten mit Nele Willms einen Up-and-Down-Kurs, während die Teenys den Rundkurs um die 6 Tonnen nahmen. Von Anfang an kämpften die Teams um eine gute Platzierung und jeder wollte der erste im Ziel sein. So manches Mal kreuzten sich die Bahnen der Teenys und 420er und es musste auf das Wegerecht geachtet werden.
Da zurzeit wegen Corona keine Übernachtung möglich ist, fuhren nach dem Training alle Teams nach Hause, um sich am nächsten Morgen zum Segeln wieder zu treffen.
Samstag war es trocken, aber der Wind hatte auf 4 bis 5 Bft aufgefrischt und man sah leuchtende Segleraugen. Der Spaß für den Tag war vorprogrammiert. In der ersten Einheit wurden Starts geübt mit einem Vorwind Zieleinlauf. In der Nachmittagseinheit war das Trainingsziel, durch Trimm so viel Geschwindigkeit wie möglich aus dem Boot rauszuholen. Am Wind im Trapez in Gleitfahrt, Vorwind unter Spi – die Teenys genauso wie die 420er. Man merkte den jungen Sportlern an, dass ihnen das Segeln gefehlt hat. Tempo, Tempo, Tempo machen war die Devise und die Teams gaben alles.
Natürlich wurde jetzt ans Limit gegangen und auch auf Risiko gesetzt und so kam, was kommen musste, der ein oder andere Schotte ging jetzt unfreiwillig baden oder beinahe. Hauptsache Spaß. Selbstverständlich waren Kenterungen für die erfahrenen Sportler kein Problem und innerhalb kürzester Zeit standen die Boote wieder und es ging in Gleitfahrt weiter.
Das Fazit aller war, dass trotz der Einschränkungen es ein absolut erfolgreiches Wochenende war. Sowohl Nele als auch Siebo Willms waren mehr als zufrieden mit dem Leistungsstand der jungen Segler, trotz Corona. Die jungen Sportler hatten auch die Zeit genutzt und das tolle Onlinetraining von Toni und Phillip vom NRV mitgemacht. Da in absehbarer Zeit keine Regatten stattfinden werden, wird der Regionalverband Weser-Ems die Trainingsaktivitäten erhöhen und das Vereinstraining unterstützen.

Die optimalen Segelbedingungen über Pfingsten nutzten junge Segler, um am Kleinen Meer den Teeny kennenzulernen. Detlev Hillers hatte zu einem Einsteiger/Umsteigerlehrgang eingeladen und wurde dabei von jungen Teenyseglern des Niedersächsischen Landeskaders unterstützt. Das großzügige Vereinsgelände des Emder Segelvereins bietet die idealen Voraussetzungen die Abstandsregeln einzuhalten. Das Training fand am Freitag und Samstag statt und besonders der zweite Tag stellte schon eine gewisse Herausforderung an die Anfängerteams. Müde und geschafft wurde am Samstagabend ein positives Fazit gezogen und alle jungen Segler freuten sich auf die jetzt beginnende Saison.

Als nächste Events stehen jetzt das Training des 420er Perspektivkaders des Regionalverbandes auf dem Programm, das am 13./14. Juni auf dem Zwischenahner Meer stattfgefunden hat (siehe gesonderten Bericht). Als weiteres ist ein Trainingswochenende am 27./28. Juni auf dem Speicherbecken in Geeste geplant.

Siebo Willms

Nach Corona: Lokale Jugendprojekte wieder möglich

Nach der sehr langen Zeit des „social distancing“ und der Segel- und Sportverbote können wir in Niedersachsen wieder einen Silberstreif am Horizont erkennen. Zumindest individueller Segelsport ist wieder in Kleingruppen möglich. Die Bedingungen zur Einhaltung der Abstands- und Hygienevorschriften beim Sportbetrieb stellen die gesamten Vereine, Jugendabteilungen und Trainingsgruppen vor neue Herausforderungen. Es gibt hierbei verschiedene Herangehensweisen, um Segelkurse und Trainingsmaßnahmen unter den gegenwärtigen Umständen in die Tat umzusetzen.
Wir alle müssen zunächst einmal wissen, was aktuell und vor Ort möglich ist. Viele stellen sich die Frage, an welche Empfehlungen man sich halten soll. In dieser Zeit können die Jugendgruppen nur voneinander lernen. Deshalb bleiben auch Trainingskooperationen und Gesprächskanäle sehr wichtig. Viele Trainer und Jugendleiter haben im Wege der sozialen Distanzierung nun über Telefon und Videokanäle noch mehr die Gespräche gesucht und gefunden.
Der Segelbetrieb wird sich zunächst jedenfalls nur langsam vorantasten können. Das bedeutet, dass wir in erster Linie auf lokaler Ebene arbeiten und dass die großen Regatten und Veranstaltungen in nächster Zeit zweitrangig sein werden. Daraus folgt für die Seglerjugend in Niedersachsen, dass größere Sommer Camps und Jugendsegelfreizeiten zunächst nicht organisiert werden können. Es ist zu hoffen, dass wir im Herbst und Winter das eine oder andere Jugendprojekt auf die Beine stellen können. Wir werden daher in den nächsten Wochen und Monaten neue Erfahrungen machen, Trainingskonzepte ausprobieren und die Entwicklung der Epidemie weiter beobachten, um dann vielleicht doch noch in dieser Saison schöne Jugendprojekte vernünftig und vorsichtig planen zu können.

Peter Niklas Nagel
SVN-Jugendobmann

Neues vom Kadertraining/-trainer

Seit Anfang Mai startet das Kadertraining wieder in Niedersachsen, zunächst erstmal forciert im Einhandbereich mit dem Opti und Laser in Kleingruppen.

Schwerpunkt dabei sind die Landesstützpunkte ZSK (Bad Zwischenahn) und YSTM (Steinhuder Meer), ab nächster Woche kommt dann hoffentlich noch der dritte Landesstützpunkt SVH (Dümmer See) dazu.

Der hauptamtliche Landestrainer Tim Kirchhoff konnte in strahlende Gesichter schauen, als es endlich nach gut 6 Wochen wieder mit dem Wassertraining los ging, er hatte mit Dr. Thomas Gote (1. Vorsitzender) und Katrin Adloff (Sportwart Leistungssegeln im SVN) ein Hygienekonzept für kontaktloses Kadertraining entworfen und in den entsprechenden Landkreisen eingereicht und somit eine Sondergenehmigung bekommen.

Zuvor wurde fast täglich digital an der Fitness und dem Theoriewissen der Kaderathleten gearbeitet.

Mimi Dohle (Foto) von der SVG (Steinhuder Meer) gehört laut Opti-Qualifikationsrangliste übrigens zu den besten drei Mädchen aus Deutschland und ist somit zur Europameisterschaft qualifiziert, ebenso wie Josi Koep vom SVBS (Braunschweig), die auch für den SVN startet. Leider wird die Opti-EM mit großer Wahrscheinlichkeit 2020 nicht stattfinden.

Tim Kirchhoff – Landestrainer